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Wie der in Veitshöchheim wohnende Schatzmeister sagt, hat sein Club 1.000 Notfalldosen geordert, die einem doppelt guten Zweck dienen sollen. Zum einen kann die Notfalldose wertvolle Hilfe leisten, wenn Notärzte oder Sanitäter zu einem Notfall gerufen werden und oft nur schwer ansprechbare oder verwirrte Patienten antreffen. Zum anderen möchte der Lions Club möglichst viele Notfalldosen für fünf Euro verkaufen, um mit dem Reinerlös das Frauenhaus der AWO Heidingsfeld zu unterstützen, das erweitert werden soll und deshalb finanzielle Unterstützung braucht.  vergrößern50 Notfalldosen spendete heute der Lions Club Würzburg de Leone an die Veitshöchheimer Sozialstation St. Stephanus. Im Bild übergibt sie Lions Club-Schatzmeister Claus Tengelmann an Geschäftsführerin Elke Kuttenkeuler und die stellvertretende Stationsleiterin Sindy Lorenz. Caritas-Sozialstation St. Stephanus



In diesem Zusammenhang verweist Tengelmanns Frau Christine auf den Bericht von Sabine Menkens in „Die Welt“ vom 19. September 2018. Wie diesem zu entnehmen ist, wurden 2016 110.000 Frauen Opfer von Mord, Totschlag, Körperverletzung, Bedrohung, sexueller Nötigung oder Gewalt im häuslichen Umfeld und 40 Prozent aller Frauen würden im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalt erleben. So habe die neue Bundes-Frauenministerin Franziska Giffey kurz nach ihrem Amtsantritt ein Aktionsprogramm gegen Gewalt gegen Frauen angekündigt mit dem Ziel, genügend Angebote in Frauenhäusern zu, schaffen, um Frauen in Gewaltsituationen aufzufangen. Der Lions Club möchte deshalb Hilfe leisten, schneller, als es die Politik vermag.

 Dass die der Sozialstation übergebenen Dosen eine sinnvolle Sache sind, bestätigte Stationsleiterin Cindy Lorenz. Das Team der Sozialstation werde sich dafür einsetzen, dass die Dosen auch von ihrem Klientel genutzt werden. Die Sozialstation will die 50 Dosen auch zum Preis von 5 Euro interessierten Bürger in Veitshöchheim anbieten. Der Erlös fließt dann der Seniorenarbeit der Sozialstation zu.

 Wie die Notfalldose angewendet wird, erläuterte Claus Tengelmann. Sind die Retter eingetroffen und sehen auf der Innenseite der Wohnungstür und dem Kühlschrank den Aufkleber "Notfalldose", so kann die Notfalldose umgehend aus der Kühlschranktür entnommen werden und es sind sofort wichtige und notfallrelevante Informationen verfügbar. Denn in der Dose steckt ein Formular mit Hinweisen auf Vorerkrankungen, Allergien, Blutgruppe, Unverträglichkeiten, Medikamente, auf Personen, die benachrichtigt werden sollen und einen Hinweis zur Patientenverfügung.

 Nicht jedem gelinge es in einer Notfallsituation Angaben zum Gesundheitszustand und anderen wichtigen Details zu machen. Auch kann es sein, dass in einer solchen Stress-Situation ein wichtiges Detail vergessen wird zu beschreiben - einmal ganz abgesehen bei Ohnmacht oder Bewusstlosigkeit. Die Informationen in der Notfalldose seien auch eine große Hilfe für Angehörige, Freunde und Bekannte. Auch sie sind in einer Notfallsituation unter Stress und reagieren mitunter ganz unterschiedlich.

 Und in eine Notfallsituation kann auch schnell ein Auto- oder Radfahrer kommen. Wenn sich im Auto oder im Rucksack eine Notfalldose befindet, könne sie bei Unfällen wertvolle Hilfe leisten.

 Gut heißt das Projekt auch der örtliche Feuerwehrkommandant Robert Röhm, der das Projekt ebenfalls bewerben will. Schließlich hatten die First Responder der Feuerwehr (Helfer vor Ort – HvO) im Schnitt der letzten fünf Jahre 425 Einsätze jährlich zu bestreiten, wo sie häufig vor den gleichen Problemen standen.

 Angeboten wird die Dose auch in der Falkenapotheke in der Kirchstraße und erworben werden kann sie auch online unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Quelle: Dieter Gürz

 

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